OCO - One cancels other

Zwei Wertpapieraufträge. Mit einer Order.

In der Regel ist es nicht möglich, für ein- und dieselbe Wertpapier-Position im Depot zwei Verkaufsaufträge zu setzen. Das heißt, ein Anleger, der beispielsweise beim Erreichen eines höheren Kurses Aktien verkaufen möchte, kann nicht gleichzeitig für die selben Aktien eine Stop-Loss-Order erteilen, um sich gegen unerwartet stark fallende Aktienkurse abzusichern.

Gerade in einem unsicheren Marktumfeld, ist es für Anleger jedoch sinnvoll, sich trotz Erwartung steigender Kurse gleichzeitig gegen einen Kurseinbruch abzusichern. OCO löst dieses Problem. Der Limit-Zusatz "One Cancels Other" (OCO) ermöglicht es, zwei alternative Aufträge mit nur einer Order zu erteilen. Dabei wird jeweils ein limitierter Wertpapier-Auftrag mit einer Stop Buy Order kombiniert, wenn Aktien gekauft werden sollen oder ein klassisches Verkaufslimit mit einer Stop Loss Order kombiniert, wenn Aktien verkauft werden sollen.

In der Praxis heißt das: bei steigenden Kursen werden die Aktien zum höheren Kurs aus dem Bestand verkauft, bei unerwartet fallenden Kursen und Erreichen des Stopp-Loss zum niedrigeren Kurs verkauft, um weitere Verluste zu begrenzen.

Beide Orderteile, also die limitierte Order und die Stop-Order, sind immer nur für eine Geschäftsart möglich. Das heißt, eine Stop Buy Order kann nur mit einer limitierten Kauforder, eine Stop Loss-Order nur mit einer einer limitierten Verkaufsorder kombiniert werden. Das Stop Buy bzw. Stop Loss Limit muss im Online-Banking im Feld "Aktivierungslimit" erfasst werden. Die Angabe der alternativen limitierten Order erfolgt bei der Auftragserteilung im Online-Banking im Feld 'Limit 2. OCO-Order'.

Weil es sich bei einer OCO-Order wie beschrieben immer um eine Kombination aus Kauf-Limit und Stop Buy Limit oder Verkaufs-Limit und Stop Loss-Limit handelt, muss der Wert im Feld 'Limit 2. OCO-Order' beim Kauf kleiner sein als der Wert für das Stop-Limit und beim Verkauf höher als der Wert-Limit liegen.

Beispiel zur Erteilung einer OCO-Order

Entscheiden Sie sich für den OCO-Orderzusatz, werden die Felder „Aktivierungslimit Stoporder" und „Limit 2. OCO-Order" zu Pflichtfeldern. Dabei können Sie entscheiden, ob Ihr Auftrag bei Erreichen des Aktivierungslimit unlimitiert oder mit einem Limit ausgeführt werden soll.
Die folgende Grafik zeigt die Erfassung einer Kauforder für Daimler Aktien. Unter der Eingabemaske zur Ordererteilung wird Ihnen im Online-Banking der aktuelle Kurs der Daimler Aktien angezeigt. Im Beispiel beträgt er 78,982 EUR.

Die Grafik zeigt, wie Sie Ihre OCO-Order richtig erfassen

Die gesetzten Limits sind so zu verstehen, dass die Aktie der Daimler AG gekauft werden soll, sobald der Kurs auf 76,00 Euro oder darunter gefallen ist (Klassische limitierte Kauforder). Fällt der Kurs jedoch gar nicht mehr auf 76,00 EUR, sondern steigt weiter auf oder über den Wert von 80,00 Euro (Aktivierungslimit), wird die Limit-Order zu 80,00 Euro gestrichen und dafür automatisch eine neue Kauforder mit Limit 85,00 Euro aktiviert.

Wichtig: Die Felder Limit und Aktivierungslimit bilden immer die erste OCO-Alternative, das Feld Limit 2. OCO-Order die zweite Alternative.

 

Rechtlicher Hinweis

Die Informationen auf dieser Seite haben wir ausschließlich zu Informa­tionszwecken für Privatkunden aus Deutschland erstellt. Sie stellen weder eine Anlageberatung im Sinne des Wertpapier­handelsgesetzes, noch eine Steuer- oder Rechts­beratung oder eine Aufforderung zum Erwerb von Wertpapieren dar.

 

 

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