Bauhaus-Universität
Auszeichnung und Förderung
Bereits seit 2008 werden die besten Abschlussarbeiten der Absolventinnen und Absolventen des Studiengangs Medienkunst / Mediengestaltung an der Bauhaus-Universität Weimar prämiert. Zeitgleich wird der Filmförderpreis des Bauhaus Film-Instituts verliehen.
Die Auszeichnungen eröffnen den Studierenden die Möglichkeit ihre Arbeiten einer breiten Öffentlichkeit vorzustellen. Dafür werden die für den Medienpreis nominierten Beiträge in einer kuratierten Sonderausstellung an jährlich wechselnden Orten gezeigt. Ausgewählt werden die preiswürdigen Arbeiten durch eine hochkarätige Fachjury.
Unser Engagement
Als mittelständisches Unternehmen wissen wir aus eigener Erfahrung, wie wichtig es ist, den Nachwuchs zu fördern. Aus diesem Grund stiftet die MERKUR PRIVATBANK seit 2009 die Preisgelder für den Preis der Medienkunst / Mediengestaltung der Bauhaus-Universität Weimar und den Filmförderpreis des Bauhaus Film-Instituts.








Preisträger 2022
Die MERKUR PRIVATBANK stiftete schon zum 14. Mal einen beachtlichen Betrag für den Preis der Medienkunst/Mediengestaltung der Bauhaus-Universität Weimar. Wolfgang Genczler, Leiter Unternehmenskunden Mittelstand / Direktor der MERKUR PRIVATBANK für Sachsen und Thüringen, gratulierte zunächst allen Nominierten Künstler*innen: »Unser Ziel ist es, mit unseren Preisen vor allem kreative Spitzenleistungen der jungen Künstler*innen der Bauhaus-Universität Weimar zu fördern. Nach unserem Verständnis sind dabei Begeisterung, Leidenschaft und Freiraum entscheidend für herausragende kreative Leistungen«, betonte der Förderer im Rahmen der Preisverleihung. »Kreativität ist Voraussetzung für neue Sicht- und Denkweisen und damit elementar, um Veränderungsprozesse erfolgreich bewältigen zu können. Deshalb unterstützen wir gern die künstlerische Arbeit junger Menschen als wichtigen Beitrag zur Gestaltung einer lebens- und liebenswerten Zukunft. Wir sind stolz auf unsere langjährige Partnerschaft mit der Bauhaus-Universität Weimar.«
Preis der Medienkunst
Insgesamt sieben Studierende hatten die Lehrenden des Studiengangs nominiert. Fernanda Caicedo erhält für Ihre Bachelorarbeit »Wind Whisperer« den mit 1.250 Euro dotierten ersten Preis.
»Das prämierte Werk ist eine Hommage an das Leben und die Vergänglichkeit und folgt dem zarten Flügelschlag einer Zikade durch die verschiedenen Stadien ihrer Existenz bis hin zum Übergang in eine andere Welt. Eingewoben in eine volkstümliche Legendenerzählung ehrt die Stop-Motion-Animation die symbolische Welt der Natur und beschwört einen magischen Realismus. Besonders bemerkenswert ist die technische Perfektion, die unterschiedliche Materialien wie Wolle, Filz, Pailletten und Naturstoffe, zu einer sinnlichen Erzählung vereint. Die große visuelle Ästhetik wird getragen von einem poetischen Filmgedicht über Sehnsucht und Abschied, das die Filmemacherin zu einem subtilen Gesamtkunstwerk aus Stimme, Musik, dem Spiel mit Material und Formenvielfalt arrangiert«, so die Jury in ihrer Begründung.
Der mit 750 Euro dotierte zweite Preis geht an Sandra Rücker für ihre Abschlussarbeit »Da lag Preßwitz schräg drinne«. Der Audiowalk ist ein performativer Erinnerungsort für das 1938 durch den Bau der Talsperre Hohenwarte geflutete Dorf Preßwitz. Die Hörenden bewegen sich in einem Boot über die Wasseroberfläche der von Ferienhäusern und Nadelwäldern flankierten Fjordlandschaft im Thüringer Schiefergebirge. Mit jedem Ruderschlag befördern sie in Vergessenheit geratenes zurück an die Oberfläche: Geheimnisse der traumatisierten Großmutter, die aufgrund ihres Heimatverlustes nicht sprach, die Traditionen und Bräuche, die längst überholt und unnütz erscheinen, die militärischen Kriegsvorbereitungen durch die Wehrmacht oder die blutige Zwangsarbeit, unter welcher die Talsperre erbaut wurde. Der Audiowalk basiert auf einer künstlerischen Forschungsarbeit, die soziologische, kultur- und geschichtswissenschaftliche Gedächtnistheorien und -modelle analysiert und auf den in einer Feldforschung erhobenen Gedächtnisbestand um »Preßwitz« anwendet.
Nik Dommermuth wurde mit dem dritten Preis ausgezeichnet für seine Masterarbeit »Losing Control«. Seine Installation besteht aus zwei bewusst zurückhaltend gestalteten Pavillongerüsten, die dem Myzel eines Austern-Seitlings als Nährboden und Bühne dienen. Der Pilz kann sich frei entfalten und wird so in seiner Lebendigkeit sichtbar, nahbar und erfahrbar. Der Künstler möchte damit Orte der emotionalen und sensorischen Begegnung schaffen – Beziehungsgefüge zwischen Mensch und Organismus sollen entstehen, um neue Wege des Wissens aufzuzeigen, Veränderungsprozesse anzuregen und dem Reduktionismus menschlichen Handelns entgegenzuwirken. Pilz und Konstruktion erschaffen gemeinsam eine eigene Architektur, die in ständigem Austausch mit ihren Bewohner*innen steht und Verhandlungen über differenzierte Interessen führt. Der dritte Platz ist mit 500 Euro dotiert.
Über die Bauhaus-Universität Weimar
Die Ursprünge der Bauhaus-Universität Weimar gehen auf die bereits im Jahre 1860 gegründete Großherzoglich-Sächsische Kunstschule zurück. Walter Gropius vereinigte sie 1919 mit der Großherzoglich-Sächsischen Kunstgewerbeschule zum Staatlichen Bauhaus Weimar. Damit entstand unter dem heute weltbekannten Namen eine Kunstschule völlig neuen Typs, die seither als Vorreiter der Moderne gilt.
Heute steht der Begriff "Bauhaus" für Experimentierfreudigkeit, Offenheit und Kreativität und beschreibt damit sowohl die Philosophie der Bauhaus-Universität, als auch die unternehmerischen Werte der MERKUR PRIVATBANK.