Staatsanleihen

Staatsanleihen sind verzinsliche Wertpapiere, die von staatlichen Institutionen ausgegeben werden. Sie dienen dem Staat als Instrument der Geldbeschaffung - sowohl von seinen eigenen Bürgern als auch ausländischen Investoren. Wie bei anderen Anleihen verbrieft das Wertpapier den Rückzahlungsanspruch sowie – als Gegenleistung für die Überlassung des Kapitals für die festgelegte Dauer der Laufzeit – in der Regel jährliche Zinszahlungen an den Anleiheinhaber. Wir zeigen Ihnen die Besonderheiten, wenn Anleger als Inhaber von Staatsanleihen zu Gläubigern der öffentlichen Hand werden.

Die Bonität als Messgröße der Sicherheit von Staatsanleihen

So gut wie alle Staaten der Welt geben Anleihen als Mittel der Fremdkapitalbeschaffung aus. Essenzielle Bedeutung bei der Investition in Staatsanleihen kommt der Bonität des emittierenden Staates zu, da diese eine maßgebliche Kennzahl für die Sicherheit der staatlichen Schuldverschreibungen darstellt.

Die Beurteilung der Bonität liegt in den Händen von Ratingagenturen – diese resümieren das Ergebnis ihrer Einstufung der Kreditwürdigkeit eines Landes in einer Buchstabenkombination, welche in der Regel von der Bestnote AAA bis zu den negativsten Ratings CCC oder D reicht. Eine erstklassige Bonität bedeutet höchste Sicherheit für die Kapitalanlage, aber in der Regel vergleichsweise niedrige Zinskupons. Obligationen von Ländern mit schlechter Bonität sind hingegen mit einem höheren Ausfallrisiko behaftet, bieten im Gegenzug jedoch auch höhere Renditen.

Zinsänderungsrisiko

Neben diesem mit der Bonität des ausgebenden Staates verbundenen Kreditrisiko trägt ein Anleger beim Kauf einer Anleihe auch ein Zinsänderungsrisiko. Da sich das Zinsänderungsrisiko mit der Dauer der Laufzeit erhöht und Staatsanleihen häufig über Laufzeiten von zehn Jahren und mehr verfügen, ist diese Unwägbarkeit aus Sicht der MERKUR PRIVATBANK ein nicht zu vernachlässigendes Kriterium bei der Entscheidung für oder gegen ein Investment in diese Gattung verzinslicher Wertpapiere.

Wie bei den meisten börsennotierten Anleihen steht die Rendite von Staatsanleihen beim Kauf fest – so denn der Anleger das Papier bis zum Fälligkeitstermin hält. Bei einem Verkauf vor Endfälligkeit kommt jedoch das mit einer Änderung des Markzinses verbundene Risiko zum Tragen. Denn insbesondere bei Laufzeiten von bis zu 30 Jahren, welche bei Staatsanleihen keine Seltenheit sind, ist die Wahrscheinlichkeit gering, dass sich die Zinsen am Kapitalmarkt auf demselben Niveau wie beim Erwerb der Anleihe befinden.

Sind diese nach dem Abschluss gestiegen, so fällt der Kurs der Anleihe, und dem Inhaber entstehen im Fall eines vorzeitigen Verkaufs Kursverluste. Jedoch kann sich das Zinsänderungsrisiko auch zugunsten des Anlegers auswirken: Bei sinkenden Marktzinsen kann er mit einem Verkauf vor dem Ende der Laufzeit der Anleihe Kursgewinne realisieren.

Währungsrisiken von Staatsanleihen

Bei vergleichsweise spärlichen Renditeaussichten konservativer Anleihen ziehen Investoren gegebenenfalls auch Fremdwährungsanleihen in Betracht. Beim Erwerb von Staatsanleihen, die nicht auf Euro lauten, sollten Anleger aus unserer Sicht in jedem Fall auch das damit verbundene Währungskursrisiko berücksichtigen.

Denn die Entwicklung des Kurses der Fremdwährung ist in diesem Kontext entscheidend für den Anlageerfolg mit der Staatsanleihe. Im Fall einer Abwertung der Anlagewährung gegenüber dem Euro drohen hohe Verluste. Entwickelt sich die entsprechende Währung in Relation zum Euro jedoch positiv, so lassen sich mit auf eine Fremdwährung lautenden Staatsanleihen zusätzliche Währungskursgewinne generieren.

 

Bitte beachten Sie

Anlagen in Wertpapieren sind grundsätzlich mit Risiken verbunden. Sofern Sie sich für eine Neuanlage entscheiden, machen Sie sich bitte mit diesen vertraut.

Mögliche Risikofaktoren, die zu einem Wertverlust bei einem verzinslichen Wertpapier führen können, sind u.a.:

  • Kursverluste auf Grund von Änderungen der Bonität des Schuldners oder einem allgemeinen Anstieg des Zinsniveaus
  • Währungskursschwankungen bei der Anlage in einem verzinslichen Wertpapier außerhalb des Euro-Währungsraums
  • Risiko der Nichtverfügbarkeit des investierten Kapitals, sofern der Handel über eine Börse oder außerbörslich vorübergehend oder dauerhaft nicht möglich ist

Weiterführende Informationen zu den genannten Risiken und weiteren möglichen Risikofaktoren finden Sie in den vom jeweiligen Emittenten bereitgestellten Basisinformationsblättern sowie in der Broschüre "Basisinformation über die Risiken im Wertpapiergeschäft", die Sie mit der Depoteröffnung von uns erhalten. Darüber hinaus beraten wir Sie gerne im persönlichen Gespräch und unterstützen Sie individuell bei Ihrer Anlageentscheidung.

 

Rechtlicher Hinweis

Die Informationen auf dieser Seite haben wir ausschließlich zu Informa­tionszwecken für Privatkunden aus Deutschland erstellt. Sie stellen weder eine Anlageberatung im Sinne des Wertpapier­handelsgesetzes, noch eine Steuer- oder Rechts­beratung oder eine Aufforderung zum Erwerb von Wertpapieren dar.

 

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